- Forschungs- und Erinnerungsarbeit zu Zwangsarbeiterschicksalen und NS-Geschichte im Harzgebiet -
Das Erntedankfest als Einfallstor für die religiöse überhöhung des "Führers"
Dieser Artikel ist Teil der Dokumentation des Symposiums zur Ausstellung "Erntedank und Blut und Boden". Das Symposium fand am Samstag, den 10. Oktober 2009 im Amsdorfhaus in Goslar statt. Alle Beiträge der Dokumentation finden Sie hier.
Helmut Liersch
Das Erntedankfest als Einfallstor für die religiöse überhöhung des "Führers"
Der Befund dürfte für unbefangen an das Thema "Erntedankfest" Herangehende unerwartet sein: das Erntedankfest gehört zu den besonders schwach in den kirchlichen Festkalendern verankerten Tagen. Schlägt man das Evangelische Gesangbuch (EG) auf, so wird man in der Rubrik "Kirchenjahr" vergeblich nach Erntedank-Gesängen suchen, auch unter "Besondere Tage" steht es nicht: dort findet man lediglich "Johannestag, 24. Juni" und "Michaelistag, 29. September", sowie "An Gedenktagen der Glaubenszeugen". Die gesuchten Erntedanklieder sind versteckt in der weniger spezifischen Rubrik "Glaube-Liebe-Hoffnung", Untergliederung "Natur und Jahreszeiten". Schaut man in das Perikopenbuch (die Sammlung der Bibeltexte für das Kirchenjahr), so findet man dort zwischen dem 18. und dem 19. Sonntag nach Trinitas den "Erntedanktag" - ohne weiteren Hinweis auf seine Stellung im Kirchenjahr. Der jährlich aktualisierte "Evangelische Sonn- und Feiertagskalender" der Liturgischen Konferenz bietet zwar die Texte für den Erntedanktag, erwähnt auch, dass "das Proprium des Erntedanktages" das des 17. Sonntag nach Trinitatis "ersetzt", schließt aber gleichwohl - wenn auch kleiner gesetzt - die Texte für eben diesen 17. Sonntag nach Trinitatis an.
Das zeigt: der Erntedanktag - ganz zu schweigen von einem Erntedank"fest" - hat in der evangelischen Kirche keinen fixierten Ort; und für andere Konfessionen wie etwa die Orthodoxen gilt das in noch verstärktem Maße! Die Termine wandern; die Feier ist regional zur Disposition gestellt. Die neue RGG (Religion in Geschichte und Gegenwart, 4. Auflage) widmet dem Thema einen nur knappen Artikel. Darin wird betont, dass das Erntedankfest "zu den ältesten Festen der Menschheit" gehört, in Israel gefeiert wurde und wird, dass es im Mittelalter Votivmessen und in einigen lutherischen Kirchen bereits in der Reformationszeit Erntedank-Sonntage gab. Aber es war bis ins 19. Jahrhundert ein bewegliches "Fest". Bis heute ist die Terminierung auf den ersten Sonntag nach Michaelis (29.9.), bzw. auf den 1. Sonntag im Oktober nicht verbindlich - ganz im Gegensatz zu Festen wie Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Himmelfahrt, deren Daten exakt bestimmt werden. Die umfangreiche "Theologische Realenzyklopädie" (TRE) handelt das Erntedankfest unter "Feste und Feiertage VI" ab, noch kürzer als die RGG. Selbst der Neujahrstag - beileibe kein typisch christliches Fest - ist liturgisch fester verankert, auch im EG. Auf katholischer Seite ist im Prinzip festgelegt, dass der jährliche Erntedank am ersten Sonntag im Oktober zu begehen ist, allerdings tut man sich auch dort ganz offensichtlich schwer, ein typisch christliches Festverständnis zu formulieren und eine klare Verankerung im Festkalender zu forcieren. Entsprechend finden sich auch hier die Texte unter "verschiedene Anliegen" - und klare Formulierungen wie "Das heilsgeschichtlich orientierte Jahr der Kirche kennt kein Ernte"Dankfest" (wikipedia).
Der Grund für diese allenthalben zu beobachtende theologische Zurückhaltung gegenüber dem Kasus ist leicht gefunden: Erntedank ist kein christliches Fest im engeren Sinne. "Das Erntedankfest ist von seinem Kern her naturreligiös geprägt und das einzige auf das Naturjahr bezogene Fest des Kirchenjahres" (RGG4). Es ist kein Christusfest und "damit steht es in einem Spannungsverhältnis zur gesamten übrigen Liturgie der Kirche, die auf der Feier des Christusmysteriums aufbaut". Diese theologische "Schwäche" des Erntedankfestes macht es angreifbar, mit anderen Inhalten besetzbar, austauschbar, ein Vorgang, der in keiner Weise neu oder gar auf die Zeit des Nationalsozialismus beschränkt ist! Die "Okkupation" von Festen durch wechselnde Machthaber ist allgemeine Praxis, immer gewesen. Ohne das hier im Detail ausführen zu wollen, erinnere ich nur an die christliche "Besetzung" des Weihnachtsfestes, terminlich, inhaltlich. Der römische "sol invictus" war dann eben Christus, aus der Dunkelheit des späten Dezember führte dann eben "das Licht der Welt", der Messias, heraus. Schon Ostern und Pfingsten besetzten ja jüdische Feste. Und man kann noch viel weiter zurückgehen: schon das frühe Israel funktionierte die kanaanäischen Fruchtbarkeitskulte und Erntefeste um, indem es ihnen seine spezifischen Inhalte aufprägte: Dank an Adonaj für die Herausführung aus ägypten, Dank für die Gabe der Tora - auch für die Gaben der Natur. Interessant zu wissen: erst in der Auseinandersetzung mit Babylon und mit Göttern wie Baal sieht sich Israel genötigt, seinen Gott als Schöpfer des Alls zu proklamieren - also im 6. Jh. v. Chr. erst. Die Parallele zur Entwicklung des christlichen Credo ist beachtlich: so, wie für Israel die Erinnerung an den Exodus primär ist, ist für die Kirche die Auferstehung das grundlegende Heilsereignis. Die kreatürlichen, elementaren Aspekte kommen jeweils erst später ins "Glaubensbekenntnis" - immer in polemischer Absicht, in Abwehr anderer Götter, "Messiasse" oder sonstiger Verheißungen. Auch nach 1933, so meine These, wurde das Thema "Erntedank" kirchlicherseits erst wichtig - wenn überhaupt -, als andere sich dessen bemächtigten. Wie das vor sich ging, schildere ich nachher anhand der Ausführungen von Peter Schyga in seinem neuen Buch "Kirche in der NS-Volksgemeinschaft".
Es dürfte nicht uninteressant sein, sich als Verstehensfolie vor Augen zu führen, was in der Vergangenheit mit dem Erntedankfest passierte. Immer wieder erfolgten Verlagerungen des Schwerpunktes! Als Goebbels, Darré, Hitler mit "Blut und Boden" nach dem Erntedankfest griffen, war mancher Pfarrer an diesem Tag sicher noch mit ganz anderen Themen als "Dank für Gottes gute Schöpfung" beschäftigt. "Ernte" war vielfach zur Metapher für die Gewinnung neuer Christen geworden - Bibelworte wie "Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter" schienen solchen Umdeutungen die theologische Basis zu geben. Dass damit eine "offene Flanke" für andere Inhalte entstand, haben die meisten nicht gesehen. Auch in der näheren Vergangenheit gibt es solche Akzentverschiebungen. In den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts konnte man am Erntedanktag Autoteile am Altar sehen oder Radios, Industrieprodukte. Begründung: "Der Kürbis steht in keinem näheren Verhältnis zu Gott als ein Computer oder das Penicillin" (vgl. Gottesdienstpraxis, Erntedankfest, 1992, S.9). Das Verhältnis zur Landwirtschaft wurde durch solche Aktionen irritiert. Heute liegt der Akzent häufig auf der Frage nach dem Hunger in der Welt und nach den ungerechten Strukturen. Es besteht die Gefahr, dass die Kirche angesichts der künstlich-industriellen Produktion von Nahrung resigniert und das Thema quasi aufgibt - mit der Folge, dass die Konzerne als die Schöpfer von Speis' und Trank dastehen und sich feiern lassen - wie heute bereits weitgehend zu beobachten.
Das Erntedankfest selber bietet also "Angriffsflächen" für Ideologien, es ist theologisch nicht sicher begründet und wird von der Kirche selber immer wieder zur Disposition gestellt. Der früher in Göttingen tätige Theologe Manfred Josuttis spricht gar von einem "unmöglichen Fest" (Kirche im ländlichen Raum 3/1992, S. 86-93). Die Mächte, die in der heutigen industriellen Nahrungsmittelproduktion am Werk sind, seien "sehr irdischer Art und von sehr irdischen Interessen bestimmt" (S. 88). "Die Zahl derer, die Erntedank feiern und noch direkt im agrarischen Produktionsprozess stehen, wird immer geringer". Es sei unklar, wofür man heute beim Erntefest danke. "Die Ernte in unserer Gesellschaft vollzieht sich ohne Bezug zur Religion" (S. 90). Josuttis konstatiert, dass heute das für eine "kultische Symbolisierung" nötige "stimmige Geflecht" fehle. Dazu zählt er die "psychischen Bedürfnisse des einzelnen und des Kollektivs", die "gesellschaftlichen Konstellationen" und die "religiösen Traditionen". Erntefeste brauchen einen Mythos, eine Festlegende, in der sie wurzeln, der Ritus des Erntefestes muss eine Heilserfahrung sein, präformiert "in der Göttergeschichte". Die "Kirche des Wortes", als welche sich die evangelische Kirche gern sieht, ist ganz offenbar eine ungeeignete Beheimatung für solches Geschehen und für solche Bedürfnisse. Eine bis heute nicht gelöste Aufgabe ist ein schlüssiger Bezug des Festes zum Christusgeschehen. Das wird einerseits über die Trinität gehen müssen: Christus ist Schöpfer, andererseits über das Abendmahl: Christus ist das "Brot des Lebens". Rainer Volp (Liturgik 1, S. 522) meint sogar, das Erntedankfest ermögliche "wie kein anders Fest, den Dank für die eucharistischen Gaben und damit die Verbindung von Schöpfungsdoxologie und Diakonie zu begehen." Trotz dieser - in der einschlägigen Literatur selten anzutreffenden - Hochschätzung des Festes, bleibt aber doch festzuhalten: eine solche theologische Untermauerung bleibt theoretisch und wird praktisch nicht wirksam. Erntedank ist "wie kein anderes Fest ein Fest von Christen- und Bürgergemeinde" (TRE 11/137) und wurde von letzterer nachhaltiger geprägt als von ersterer.
Das passierte auch in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts: die Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg 1933-1937 zeigen das anschaulich. Bernhard Gelderblom hat sie dokumentiert und untersucht. Peter Schyga hat den Goslarer Anteil an der Inszenierung in einer tiefgründigen Studie erforscht und als Buch vorgelegt. Ich versuche eine kurze Zusammenfassung: (vgl. "Kirche in der NS-Volksgemeinschaft - Selbstbehauptung, Anpassung und Selbstaufgabe. Die ev.-luth. Gemeinden in Goslar, der Reichsbauernstadt des Nationalsozialismus", Hannover 2009, hier: S. 177-236 "Blut, Boden, Rasse"). Ausgangspunkt ist eine Anordnung der Reichsleitung, den 1. Oktober 1933 als "Erntedankfest des Deutschen Volkes" zu begehen. Dazu wird eine Losung ausgegeben: "Das Bauerntum ist die Grundlage der deutschen Zukunft". Eilfertig verschickte daraufhin die "Einstweilige Leitung der Deutschen Evangelischen Kirche" einen Eilrundbrief an die Kirchenleitungen: die Gemeinden sollten angewiesen werden, die Gottesdienste zum Erntedank "nicht mit den zu erwartenden Aufmärschen und Kundgebungen der zuständigen Reichbehörden kollidieren zu lassen" (S. 177). Damit wurde erstmals ein kirchliches Fest durch das NS-Regime besetzt. Im Prinzip war sofort sichtbar, dass andere Inhalte, ein anderer Mythos dieses Fest gelingen lassen sollten: das Bauerntum, die deutsche Zukunft, die "zentralen Elemente national-sozialistischer Blutideologie". Schyga formuliert: "Damit… sollte die christliche Botschaft des Dankes für das Schöpfertum Gottes unterhöhlt werden, um eine neue Gottheit des Blutes und der Rasse, verwurzelt im arischen Germanentum an die Stelle zu setzen" (ebd.). Die Kirchenleitungen haben ganz offenbar diesen zentralen Angriff nicht als solchen verstanden. M. E. liegt das an den ungefestigten Inhalten des Festes (s. o.). Wäre es um Karfreitag oder Ostern gegangen, hätte man vielleicht gemerkt, dass bereits der status confessionis gegeben war. So aber forderte man zwar die Pfarrer auf, zu Erntedank den "Dank gegen den Schöpfer" auszudrücken und auf die "göttliche Schöpfungsordnung" - was immer damit gemeint ist! - hinzuweisen. Aber man nahm auch die schwammige Diktion von Blut, Boden und Bauerntum auf. Die Amtskirchen wichen dem sich anbahnenden Konflikt weitgehend aus, ließen es zu, dass der im christlichen Credo bekannte Schöpfergott mehr und mehr in einen neuen Mythos von Blut und Boden hineingespült wurde.
Es ist nun bemerkenswert, dass gerade im von Darré so bezeichneten "Zentrum deutschen Bauerntums" - also in Goslar - die Sache sich anders verhielt. "Hier schärfte sich im Laufe weniger Monate das Bewusstsein der Geistlichen, dass die im Zentrum der völkischen Bauernseele ausgebrütete und wortgewaltig propagierte Ausgestaltung der neuen nationalsozialistischen Weltanschauung in krassem Widerspruch zu ihrem christlichen Glauben stand" (S. 178). Schyga stellt das in der Folge ausführlich dar; ich kann es hier in nur wenigen Gedankengängen ausführen. Es existieren Quellen, die auch damals öffentlich zugänglich waren. Da ist zum einen das Goslarsche Gemeindeblatt, in welchem die Widerrede eher zaghaft zum Ausdruck kommt. "Präzise und zugespitzt" äußert sich dagegen Pastor Holtermann von der Kirchengemeinde Zum Frankenberg in seinen Wochenbriefen. Klar stellt er heraus, dass "Völkischer Geist" mit Heiligem Geist verwechselt werde, geißelt die "Vergottung des Volkstums und der Rasse" und prophezeit, dass am Ende "echtes Heidentum" stehen werde, das eben darin bestehe, dass das Menschliche vergottet und Gott vermenschlicht wird". Holtermann greift die Blut- und Bodenideologie in seinen an die "Mitglieder der Bekenntnisgemeinschaften" verteilten insgesamt 27 Briefen massiv an, wohl wissend, dass er "im logistischen und organisatorischen Zentrum dieser neuen Weltanschauung" lebt und arbeitet.
Dass Holtermann trotz gerichtlicher Verfolgung sieben Monate lang seine Briefe herausgeben konnte, erklärt Schyga damit, dass der Geistliche im Kirchenverband Goslar keineswegs isoliert war, sondern Rückhalt in der Gemeinde und unter den Amtskollegen hatte - wobei wir allerdings zugeben müssen, dass wir über das Verhältnis der Pfarrerschaft zueinander und ihre möglichen Debatten zum Thema (noch) nichts wissen. Außerdem sei gerade in Goslar das "Trommelfeuer blutsvölkischer Propaganda" (S. 183) derart penetrant gewesen, das gerade hier bei den Menschen zunehmend Zweifel genährt wurden, ob diese Ideologie wirklich mit dem christlichen Glauben vereinbar war. Impuls war also nicht ein Widerstand gegen das Regime als solches, sondern der Wille, den Angriffen gegen wichtige Inhalte des Glaubens zu begegnen. Dass man sich damit - Zweireichelehre hin oder her - auf politischem Felde befand, war unvermeidbar. Und dass man hier in Goslar treffsicher einen "zentralen Punkt nationalsozialistischer Ideologiebildung" aufspießte, nämlich die "Erhebung der Rasse zur Göttlichkeit" (Schyga, S. 185), ist durchaus bedeutsam, allerdings weder damals noch heute in der Debatte beachtet worden. Goslar war provinziell, die Pfarrerschaft bestand nicht aus Widerstandskämpfern, vieles trugen sie schweigend oder zustimmend mit (Nationalsozialismus, Expansion, wohl teilweise auch latenten Antisemitismus). Die Widerrede blieb Episode.
Um der oben erwähnten "Anordnung des Regimes" gerecht zu werden und doch zugleich am kirchlichen Charakter des Erntedanks festzuhalten, begannen die Gottesdienste eine halbe Stunde früher als gewöhnlich: auf dem Markt wurde ein "Erntereigen" veranstaltet (S. 188). Während an jenem 1.10.1933 in den Kirchen traditionell gefeiert wird, schlägt die NSDAP einen neuen Ton an: "Mit Freuden feiern wir heute das deutsche Erntedankfest, an dem unsere Ahnen dankbar und gläubig Herzen und Sinne erhoben zu Gott" (S. 189). Am neuen Mythos wird gezimmert. Der Begriff "Ahnen" dürfte - so Schyga - die Germanen vor ihrer Christianisierung bedeuten, üblicher NS-Sprachgebrauch. Als Brotspender und Ernährer wird der deutsche Bauer geehrt, parallel zu Gott, bzw. ihn ersetzend; die "beglückende Mutter der Welt", die "Mutter Erde" taucht auf, alles anknüpfend an traditionelle Sprachmuster, und doch die Inhalte mehr und mehr verschiebend in Richtung Germanentum und einer allgemeinen Religiosität. Die angebliche "Einheit von Bauern, Boden und Schöpfer" (S. 191) wird zur neuen Trinität des Göttlichen, angeblich "heiligstes Symbol für den deutschen Menschen seit alters her". Dazu kommt die Rasse, deren leiblicher Träger der Bauer sei, Garant deutscher Zukunft. Nicht mehr das Gewordensein aus Gott wird als entscheidend angesehen, sondern die Verbundenheit der nordischen Rasse mit dem Boden. Holtermann diagnostiziert treffend eine "Vergottung des Volkstums und der Rasse" (S. 191). Das Ganze gipfelt in Sätzen wie denen von Goebbels am Bückeberg: "Sie, mein Führer, gaben uns wieder unser täglich Brot" (197/198). "Die Kirche", so resümiert Schyga, "schien gar nicht zu merken, dass binnen eines Jahres (von 1933 auf 1934) aus der fromm wirkenden Bitte und dem Dank an den Herrgott ein volksgemeinschaftlicher Dank an Hitler geworden war" (S. 199/200). Hitler als gottgewollte Obrigkeit scheinbar - faktisch aber in der religiösen Rolle des Messias! Wen wundert es da noch, dass die Ehrenbürgerurkunde für Darré, ausgestellt von Goslars OB Droste, als Datum nennt: "Im 2. Jahre des 3. Reiches" - ein neues Zeitalter hatte begonnen, Christus war passé!
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