- Forschungs- und Erinnerungsarbeit zu Zwangsarbeiterschicksalen und NS-Geschichte im Harzgebiet -
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungreihe:
Das historische Ereignis von
Oktober 1931 in Bad Harzburg:
Geschehen, Folgen, Auftrag für heute.
Dienstag, 16. November 2021, 18.00 Uhr,
Wandelhalle Badepark
Referent:
Dr. Peter Schyga (Historiker und 1.
Vorsitzender Spurensuche Harzregion e.V.)
Peter Schyga, der zusammen mit anderen die
Ausstellung zur Harzburger Front von 2009
konzipiert und verwirklicht hat, wird auf das
zeithistorische Ereignis und seine Folgen, die in
der Zerschlagung der demokratischen Republik
von Weimar mündeten, betrachten. Ein
besonderes Augenmerk legt er auf politischen
und weltanschaulichen Positionen der
damaligen Protagonisten. Denn diese finden in
den rechtsextremen Parteien und Bewegungen
der Gegenwart, in Köpfen und medialen
Äußerungen vieler anderer ihre getreuen
Wiedergänger.
Am Wochenende des 11. Oktober 1931 trafen
sich Führer und Anhänger der „nationalen
Verbände“ in Bad Harzburg zur Demonstration
ihres gemeinsamen Willens, die demokratische
Weimarer Republik zu zerschlagen. Adolf Hitler
(NSDAP), Alfred Hugenberg (Deutschnationale
Volkspartei), Franz Seldte (Stahlhelm - Bund der
Frontsoldaten) und andere Figuren aus dem
extrem nationalistischen Lager beschworen auf
Kundgebungen und in Reden ihre rassistische,
antisemitische, staatsautoritäre Haltung.
Tausende Anhänger und Beteiligte jubelten Ihnen
zu.
Wenn wir heute an dies Treffen erinnern, dann
aus dem Wissen, dass die Harzburger Front das
Fanal auf dem Weg in die NS-Diktatur war, und in
der Absicht, öffentlich und wahrnehmbar gegen
Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus und
Demokratiefeindlichkeit aktiv für die demokratischen Werte unserer Republik und für
Menschenrechte weltweit einzutreten.
Mit einer Ausstellung zu den Mordtaten des
nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) an
Mitbürgerinnen und Mitbürger mit
migrantischem Lebenslauf und mit drei weiteren
Veranstaltungen möchten wir in Erinnerung an
diesen historischen Tag vor 90 Jahren
gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern
der Stadt und des Landkreises dem heutigen
rechtsextremen Treiben entgegentreten.
|
veranstaltungsreihe ||
bad harzburg ||
ausstellung ||
antisemitismus ||
rechtsextremismus ||
harzburger front ||
niedersachsen ||
wandelhalle ||
|| 1958 Mal gelesen, zuletzt am 07.10.2024 um 23:13:06 |