- Forschungs- und Erinnerungsarbeit zu Zwangsarbeiterschicksalen und NS-Geschichte im Harzgebiet -
Gegen das Vergessen - Gedenken an die Reichspogromnacht
Gedenken heißt Erinnern - und Erinnern heißt hier, sich der eigenen Geschichte zu vergewissern, um
Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen für unsere Zukunft, für eine offene und tolerante
Stadtgesellschaft. Denn Geschichte sind nicht nur die großen Ergebnisse von nationaler oder
internationaler Tragweite, sondern auch die Geschehnisse hier vor Ort, "vor unserer Haustür".
Mit dieser Motivation erinnert der "Spurensuche Harzregion e.V." bei einer Gedenkaktion an das
Geschehen in der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 in Goslar. Denn auch in unserer
Stadt wurden jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger von Goslarern tätlich angegriffen. Jüdische
Geschäfte und Wohnhäuser wurden von Goslarer Mitbürgern geplündert und zerstört und die
Synagoge geschändet.

Die Novemberpogrome von 1938 mahnen uns daran, dass wir unsere Stimme gegen die Ausgrenzung
von Minderheiten erheben müssen - heute und immer wieder. Gerade in einer Zeit, in der sich neuer
Rechtsextremismus breit macht, in der Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zunehmen, sollten
wir nicht schweigen, wegschauen oder Vorgänge in unserem Land verharmlosen, sondern mutig und
aktiv für Menschenrechte und Menschenwürde von uns allen eintreten. Deshalb hoffen wir auf
öffentliches Interesse an dieser Gedenkaktion.

Für diese Gedenkstunde treffen wir uns am Donnerstag, dem 10. November 2022 um 16:00 Uhr vor
dem ehemaligen "Judenhaus" (Am Trollmönch 3/Ecke Glockengießerstraße), und gehen nach einer
kurzen Einführung von dort gemeinsam zum Jüdischen Friedhof für einige Erläuterungen zu den
dortigen Grabsteinen. Männliche Teilnehmende haben auf dem jüdischen Friedhof eine
Kopfbedeckung zu tragen.
Ansprechpartnerin: Erika Hauff-Cramer, 05321-7381832,
erikahauffcramer@gmail.com
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