- Forschungs- und Erinnerungsarbeit zu Zwangsarbeiterschicksalen und NS-Geschichte im Harzgebiet -
Exkursion zu den Stätten von Kriegsproduktion, Zwangsarbeit und Judenverfolgung in Ilsenburg
Sonntag, 12. Mai, 2024, Treffpunkt Parkplatz Kaiserpfalz / Landhaus "Zu den Rothen Forellen", Ilsenburg

Einladung zu einem öffentlichen Rundgang über den Goslarer Friedhof Hildesheimer Straße
Samstag, 11. Mai um 16:00 Uhr, Treffpunkt Haupteingang Friedhof Goslar, Von-Garßen-Straße

Nie wieder Faschismus! Ein Rundgang durch die ehemalige Reichsbauernstadt Goslar
Mittwoch, 8. Mai 2024, 17.30 Uhr, Treffpunkt Ecke Astfelder Straße/ Klubgartenstraße, Goslar

Vortrag. Prof. Dr. Winfried Schulze:
Die Verdrängung.

Pressemitteiling. Vortrag, 18.04.2024, 19:30, Landkreis Goslar, Klubgartenstraße, Goslar

Einladung zur öffentlichen Premiere des Dokumentarfilms "Walter Levy - Kein Blick zurück im Zorn" (2023)
Pressemitteiling. Filmvorführung. 21.11.2023, 19 Uhr, KUMA Goslar

Gedenkveranstaltung: Pogromnacht 1938 in Goslar
Pressemitteiling. Flyer. Stadtrundgang, 09.11., 16:30, Kaiserpfalzparkplatz, Goslar

1848: "Der Freiheit eine Bahn!" - Collage zum 175. Jahrestag der Revolution in Europa, Deutschland, Goslar und Bad Harzburg
Veranstaltung am 9.11.2023, 19 Uhr,
Goslarsche Höfe, Goslar und 16.11.2023, Haus der Kirche, Bad Harzburg

"Was tun gegen Antisemitismus?" mit Dr. Felix Klein, Berlin
Vortrag und Diskussion, 21.09.2023 19 Uhr,
Lewer Däle, Liebenburg

Gegen das Vergessen - Gedenken an die Reichspogromnacht
Gedenkstunde am Donnerstag, 10.11.2022, 16 Uhr, vor dem ehemaligen Judenhaus, Glockengießerstraße / Zum Trollmöch

Ausstellung: Sterne ohne Himmel - Kinder im Holocaust
Ausstellungszeitraum 4. - 18.11.2022, Ausstellungseröffnung 2.11.2022, 18 Uhr, Forum Adolf-Grimme-Gesamtschule, Bei der Eiche 5, 38642 Goslar

Informationsveranstaltung: Mehr Stolpersteine für Goslar
Montag, 07.10.2022, 19 Uhr, Kulturmarktplatz Goslar, Raum Arcachon, Am Museumsufer 2, Goslar

Einladung zur Filmvorführung rund um den jüdischen Schriftsteller Walter Kaufmann mit Regisseuren
Freitag, 14.10.2022, 19 Uhr,
Cineplex Goslar

Gemeinsame Vortragsreihe von Stadt und Geschichtsverein | Kulturmarktplatz Goslar
Kulturmarktplatz Goslar, Am Museumsufer 2, Raum Arcachon | 05. + 12. Oktober, 18 Uhr

"Meine jüdischen Eltern - meine polnischen Eltern"
Veranstaltungen anlässlich des Holocaust-Gedenktages 2022

Ausstellung, 16.-30.01.2022, Haus der Kirche, Luthergemeinde, Bad Harzburg

Gegen das Vergessen - Gedenken an die Reichspogromnacht
Dienstag, dem 09. November um 16:00 Uhr vor dem ehemaligen "Judenhaus" (am Trollmönch 3/Ecke Glockengießerstraße), Goslar

Einweihung einer Gedenkplatte in Erinnerung an Walter Krämer im Fliegerhorst
Samstag, 6. November 2021 um 11 Uhr am Kreisel in der Walter-Krämer-Straße neben dem Verbindungsweg zum Mittelkamp im Fliegerhorst, Goslar

Andrea Röpke. Lesung und Diskussion. Rechte Raumnahme - Ziele, Vorgehen und Gegenstrategien
Donnerstag, 07. Oktober 2021, 19 Uhr, Begegnungsstätte Oker, Talstraße 3, Goslar

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungreihe "Erinnern":
Das historische Ereignis von Oktober 1931 in Bad Harzburg:
Geschehen, Folgen, Auftrag für heute.

Dienstag, 16. November 2021, 18.00 Uhr, Wandelhalle Badepark - Veranstaltungsreihe: Erinnern als Aufforderung zum Ringen um die demokratische Republik heute.

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungreihe "Erinnern":
Die extreme Rechte und rechte Gewalt - Ein Blick in die Region

Dienstag, 9. November 2021, 18.00 Uhr, Wandelhalle Badepark - Veranstaltungsreihe: Erinnern als Aufforderung zum Ringen um die demokratische Republik heute.

Ausstellung im Rahmen der Veranstaltungreihe "Erinnern":
"Die Opfer des NSU und die Aufarbeitung der Verbrechen"

Dienstag, 2. November 2021, 18.00 Uhr, Aula der BBS Bad Harzburg, Wichernstr. 6 - Veranstaltungsreihe: Erinnern als Aufforderung zum Ringen um die demokratische Republik heute.

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungreihe "Erinnern":
Antisemitismus in Niedersachsen ? einst und heute

Sonntag, 24. Oktober 2021, 14.00-17.00 Uhr, Wandelhalle Badepark - Veranstaltungsreihe: Erinnern als Aufforderung zum Ringen um die demokratische Republik heute.

Veranstaltungsreihe: Erinnern als Aufforderung zum Ringen um die demokratische Republik heute.
Der Verein Spurensuche Harzregion e.V. lädt gemeinsam mit Kooperationspartnern zu einer Veranstaltungsreihe und Ausstellung anlässlich des Treffens der Weimarer Demokratiefeinde zur Harzburger Front vor 90 Jahren:

Der Termin in Kürze: "Das Oberbergamt Clausthal-Zellerfeld im Dritten Reich" - Vortragsabend mit anschließender Podiumsdiskussion
Vortragsabend und Podiumsdiskussion am 02.12.2019, 19:30, Kaiser-Wilhelm-Schacht, Erzstraße 24, Clausthal-Zellerfeld

Rundgang über den Goslarer Friedhof
Rundgang, Friedhof Goslar, Hildesheimer Straße, 30. August 2019, 16 Uhr

Koscher Kuren? Jüdische Kurgäste in Bad Harzburg - Eine Doppelveranstaltung am Samstag, 29. Juni 2019 in Bad Harzburg
Stadtrundgang und Vortrag am 29. Juni 2019 ab 15 Uhr in Bad Harzburg

Gedenken an die Opfer der Überfälle von SA und SS auf jüdische Bürgerinnen und Bürger in Bad Harzburg
Gedenkveranstaltung, Freitag, 9. November 2018, Bad Harzburg

Geschichte der Rüstungsproduktion der Pulverfabrik Kunigunde bis zum Ende des 2. Weltkrieges
Vortrag des GHV - Geschichts- und Heimatvereins Dörnten e.V.

Film - Wir sind die Juden von Breslau
Filmvorführung am Sonntag, 28.10.2018 um 17:30 im Goslarer Theater, Breite Straße 78, Goslar

Einladung - 20 Jahre Spurensuche
05.11.2018, 19 Uhr, im Großen Heiligen Kreuz, Goslar

"Rechtsextremismus im Nachkriegsdeutschland der Region Nordharz"
Vortrag von Dr. Peter Schyga, 24.05.2018 18:30, ehem. Standesamt Goslar

"Die blutige Rosa? Terror und Gewalt in der Politik von Rosa Luxemburg"
Vortrag mit Dr. Jörn Schütrumpf, 04.05.2018 19:99, Restaurant Platon, Bäringerstr. 6, Goslar

"Die 'Harzburger Front' von 1931 und heutiger Rechtsextremismus - Parallelen und ideologische Wurzeln"
Vortrag von Markus Weber, 03.05.2018 18:30, ehem. Standesamt Goslar

Vortrag. Prof. Dr. Winfried Schulze:
Die Verdrängung.

P r e s s e i n f o r m a t i o n

Vortrag des Geschichtsvereins Goslar in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule des Landkreises Goslar und dem Verein Spurensuche Harzregion e. V.

Donnerstag, 18. April 2024, 19:30 Uhr
im großen Sitzungssaal des Kreishauses Goslar, Klubgartenstraße 6


Der Weg des Juristen Helmut Schneider von Auschwitz nach Goslar.
FotoMit dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 begann die Karriere des Juristen Helmut Schneider in der Stadtverwaltung Goslar: 1949 wurde er zum Stadtdirektor ernannt und leitete die Stadtverwaltung wenig später bis zu seinem frühen Tod 1968 als Oberstadtdirektor. Im Nationalsozialismus war Schneider leitender Mitarbeiter im Personalbereich der IG Farben (Ausschwitz), die 1941-1945 in unmittelbarer Nachbarschaft zum KZ Auschwitz mit Hilfe von tausenden jüdischer Häftlinge ein großes Chemiewerk aufbaute.
Schneider, der später seine Distanz zu den Machthabern betonte, wurde damit zum Mitorganisator des Systems der Zwangsarbeit von KZ-Häftlingen und damit der "Vernichtung durch Arbeit", zum systemischen Mittäter. Im kleinen Kreis äußerte er sich kritisch über die "Schinderei" der Häftlinge und die "Gewaltherrschaft" der Nazis. Zugleich wurde er zum Beschützer einer großen Gruppe französischer Zwangsarbeiter, deren Aktivitäten für die Résistance er unterstützte und die er im Januar 1945 auf dem gefährlichen Weg nach Westen begleitete. Das trug ihm den Titel des "anti-nazi assesseur Schneider" ein, die französische Regierung lobte seine "bienveillance" gegenüber den Zwangsarbeitern. Mit den jungen Franzosen schloss er eine lebenslange Freundschaft, die u.a. zur deutsch-französischen Städtepartnerschaft Goslars mit Arcachon führte.

Im Nürnberger Prozess gegen die IG Farben war Schneider als Zeuge vorgeladen und musste sich danach seinerseits einem langwierigen Entnazifizierungsverfahren und einem Strafprozess unterziehen. Während seiner Tätigkeit als Oberstadtdirektor verfasste er politisch-philosophische Texte und war Briefpartner und Freund von Ernst Jünger.



Schneider war eine gespaltene Persönlichkeit. Er funktionierte im System der IG Auschwitz, trotzdem arbeitete er für die französische Résistance und informierte einen deutschen Widerstandskämpfer bei seinen Besuchen in Auschwitz über die Vorgänge im Lager und über Rüstungsdetails. Gleichwohl blieb er seinem Chef in der Aussage in Nürnberg verbunden und hielt ihm 1967 eine Grabrede, die das Wort Auschwitz vermied. In Auschwitz verdrängte er sein Mitläufertum durch die Sorge für „seine“ Franzosen. Nach 1945 wich er einer selbstkritischen Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit aus.

Prof. em. Dr. Winfried Schulze studierte ab 1965 Mittlere und Neuere Geschichte und´Politischen Wissenschaften an der Universität zu Köln und seit 1966 an der Freien Universität Berlin. Nach seiner Promotion 1970 arbeitete er als Assistent und Assistenzprofessor an der Freien Universität Berlin und war von 1974-1976 Professor an der Gesamthochschule Kassel. Nach seiner Habilitation 1975 folgten Professuren an der FU Berlin, der Ruhr-Universität Bochum und der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er bis zu seiner Emeritierung 2008 den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit innehatte. 2023 erschien sein Buch "Die Verdrängung", das die Grundlage seines Vortrags bildet.

Die Teilnahme am Vortrag ist für alle Interessenten kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der ursprünglich für diesen Termin vorgesehene Vortrag wird auf unbestimmte Zeit verschoben.



| vortrag || pressemitteilung || schulze || die verdrängung || stadtdirektor || auschwitz || ig farben || || 82 Mal gelesen, zuletzt am 29.04.2024 um 16:03:17 |