Spurensuche Harzregion e.V.

NS-Geschichte der Goslarer Fa. H.C. Starck aufgearbeitet - Bd. 5 "Spuren Harzer Zeitgeschichte"

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Verein Spurensuche Harzregion veröffentlicht Buch zur Geschichte der Goslarer Firmen Gebrüder Borchers/H.C. Starck in der NS-Zeit - Umweltgeschichte, Rüstungsproduktion und -forschung sowie Zwangsarbeit aufgearbeitet
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Goslar. Der Verein Spurensuche Harzregion e.V. hat nach über 13-jährigen Recherchen in seiner Reihe "Spuren Harzer Zeitgeschichte" den soeben erschienen Band 5 zum Thema der lange verdrängten NS-Zeit in der Firmengeschichte der Gebrüder Borchers/H.C. Starck veröffentlicht. Damit liegt erstmals eine zusammenhängende Aufbereitung dieser Zeit fü den gräßten Goslarer Arbeitgeber vor.

Die Autoren Dr. Friedhart Knolle, Goslar, und Dr. Peter Schyga, Hannover, zeichnen die Firmengeschichte dieser Zeit anhand zahlreicher Originaldokumente nach, wobei sie nicht nur in deutschen, sondern auch in britischen und US-amerikanischen Archiven fündig wurden. Nach intensiven Recherchen sind sie nunmehr in der Lage, ein Bild der Firmenpolitik in ihren wesentlichen Aspekten von Umweltgeschichte, NS-Rüstungsproduktion und -forschung sowie Zwangsarbeit zu zeichnen.

1807 in Goslar unter dem Namen "Chemische und Farbenfabrik" als Familienunternehmen gegründet, gewann die Firma Borchers bald überregionale Bedeutung. Seit 1880 firmierte sie unter dem Namen "Gebrüder Borchers" und wurde 1923 in eine AG umgewandelt. 1935 wurde ihre Aktienmehrheit von H.C. Starck erworben. Diese heute mit Hauptsitz in Goslar angesiedelte Firma gehört zu den wirtschaftlich bedeutendsten Betrieben der Harzregion. Beide Firmen hatten in ihrer Geschichte stets einen bedeutenden Einfluss auf Politik, Kultur und gesellschaftliches Leben in der Stadt sowie weit darüber hinaus. Im 2. Weltkrieg waren Gebr. Borchers/H.C. Starck mit ihrer Produktion von Pflanzenschutzmitteln auf Arsenbasis, organischen Pflanzenschutzmitteln und Stahlveredlern wichtige Rüstungsbetriebe. Die Broschüre gibt einen konzentrierten Blick auf wichtige Aspekte des ökonomischen und politischen Handelns des Konzerns im 20. Jahrhundert bis zum Ende des 2. Weltkriegs.

Seit 1999 strebten die Autoren eine Kooperation mit der Firma H.C. Starck an. Sie war damals jedoch nicht zur Zusammenarbeit bereit und wollte sich zum Thema Zwangsarbeit grundsätzlich nicht äußern. Die Autoren intensivierten daraufhin ihre Recherchen im In- und Ausland. 2007 gab es eine erste Kooperation mit H.C. Starck und die Firma sagte zu, sie werde ihre Rolle in der NS-Zeit untersuchen lassen. Doch erst Ende 2010 öffnete sich die Firma - nach Eigentümer- und Personalwechseln war ein neuer guter Wille spürbar. Ende 2011 bekamen die Autoren dann konstruktive Hinweise zum Manuskriptentwurf, die noch eingearbeitet werden konnten. Daher erscheint der Band erst in diesem Jahr.

Spuren Harzer Zeitgeschichte, Heft 5, 2012: Friedhart Knolle und Peter Schyga: Gebr. Borchers/H. C. Starck in der NS-Zeit - Umweltgeschichte, Rüstungsproduktion und -forschung, Zwangsarbeit. 85 S. 10,- €. Verlag Papierflieger, Clausthal-Zellerfeld, ISBN 978-3-86948-184-5.

Anl. Abb. frei mit dieser PI:

Abb. 1: Nebelschwaden von Emissionen vor dem Sudmerberg, Kriegsproduktion bei Gebr. Borchers/H.C. Starck 1939, Foto Karl Max, Archiv Heimatschutz-Verein Oker-Harz e.V.

Abb. 2: Titelseite der Veröffentlichung.

Gerne mailen wir Ihnen auf Nachfrage auch weitere Abbildungen aus dem Band.

Mit freundlichem Glück Auf
Dr. Friedhart Knolle
Spurensuche Harzregion e.V.
www.spurensuche-harzregion.de

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